Sonneneinstrahlung – in Maßen – hat gute Effekte: das Stimmungsbarometer steigt, Vitamin D wird in der Haut mit Hilfe von UV-Strahlung gebildet, frische Bräune ins Gesicht, wer mag das nicht? Prinzipiell ist nichts gegen ein kurzes Sonnenbad einzuwenden, aber nicht zwischen 11 und 15 Uhr! Zu viel UV-Strahlung kann die Haut schädigen und verschiedenste Erkrankungen, wie aktinische Keratosen, Basaliome, Spinaliome, Plattenepithelcarcinome und auch Melanome (schwarzer Hautkrebs) hervorrufen. Das möchte niemand hören – Sonne ist doch so gesund! Und wenn sie schon mal scheint, möchten viele richtig „auftanken“. Doch man sollte Vorsicht walten lassen, besonders bei Kindern, die eine extrem empfindliche Haut haben. Die Haut hat ein „Gedächtnis“ und merkt sich die Schäden wie Sonnenbrand vom Kindesalter an. Männer und Frauen sind von Hautkrebs gleichermaßen betroffen und häufig zwischen 50 und 60 Jahre alt. Der schwarze Hautkrebs kommt jedoch auch bei jungen Menschen ab 16 Jahren vor.
Die Vorbeugung hat zum Ziel, die Krankheit gar nicht entstehen zu lassen. So sollte man auf Solarien verzichten, sich nur wenig der Sonne aussetzen und wenn, dann nur mit Sonnencreme und Kopfbedeckung. Zur Früherkennung empfehle ich die regelmäßige systematische Selbstuntersuchung der Haut –Rücken, Nacken, Gesäß und Fußsohlen sollten nicht vergessen werden! Die ABCD-Regel hilft Ihnen, bei einem einzelnen Fleck eine erste Einschätzung vorzunehmen.
A – für Asymmetrie
B – Begrenzung
C – Colour (Farbe)
D – Durchmesser
Warnsymtome sind: die Hautveränderung ist asymmetrisch in ihrer Form, sie ist unregelmäßig begrenzt, es liegen verschiedene Farbtöne innerhalb einer Veränderung vor und der Durchmesser des Flecks übersteigt 5 mm. Bevorzugte Stellen sind die „Sonnenterrassen“. Diese sind: Stirn, Ohrmuscheln, Augenunterlider, Nasenrücken, Unterlippe und das Dekolleté.
Zusätzlich empfehle ich das Hautkrebs-Screening beim Hautarzt. Gesetzlich Versicherte haben ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre Anspruch auf eine Früherkennungs-Untersuchung. Nehmen Sie dieses Angebot wahr – denn wenn Veränderungen früh erkannt werden, sind die Heilungschancen sehr gut. Wer jedoch lange wartet, riskiert, dass der Hautkrebs an Gefährlichkeit deutlich zunimmt.
Ihr Apotheker
Dr. Thomas Klose und Mitarbeiterinnen